Argumente
Der Bund hat die nachhaltige Entwicklung der Schweiz bereits 1999 in die Bundesverfassung (BV Art. 2 Abs. 2) aufgenommen. Während der letzten Jahre ist das Bewusstsein in der Bevölkerung gewachsen, dass Unternehmen, aber auch der Staat nachhaltiger wirtschaften müssen, um der Umweltbelastung und Ressourcenverknappung entgegenzuwirken.
Es stellt sich die Frage, was Gemeinden in dieser Hinsicht tun können. Deutliches Potenzial zeigt eine nachhaltig gestaltete Beschaffung.
Wie viele Tonnen Treibhausgase könnten Bund, Kantone und Gemeinden theoretisch einsparen, wenn sie systematisch ökologisch beschaffen würden? Und wie würde sich das auf die Kosten auswirken? Antworten auf diese Fragen liefert eine Studie, die Infras im Auftrag der Stiftung Pusch durchgeführt hat.
Die öffentliche Hand ist Vorbild
Die Schweiz hat sich der UNO Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung verpflichtet, in deren Unterziel 12.7 die nachhaltige öffentliche Beschaffung explizit erwähnt ist. Gemeinden übernehmen durch nachhaltiges Beschaffen eine wichtige Vorbildfunktion für Haushalte und private Unternehmen.
Der Staat fällt ins Gewicht
Die öffentliche Hand beschafft jährlich für CHF 40 Milliarden (davon 40% Gemeinden). Ihr Nachfragevolumen ist somit gewichtig und ein starker Hebel, um nachhaltigeren Produkten und Dienstleistungen Schub zu verleihen.
Nachhaltigere Kostenkalkulation
Bei über 60% der Produktgruppen ist die nachhaltigere Variante kostengünstiger als der Standard.
Aktiv die Gesundheit der Mitarbeitenden fördern
Nachhaltige Produkte und Dienstleistungen enthalten weniger gefährliche Inhaltsstoffe, verursachen weniger Lärm und geringere Emissionen. Damit schützt eine Gemeinde die Gesundheit seiner Mitarbeitenden.
Kantone und Gemeinden als Innovationstreiber
Eine nachhaltige Ausrichtung auf Bundes-, Kantons- und Gemeindeebene wird Innovation stimulieren und das Angebot nachhaltiger Produkte und Dienstleistungen ankurbeln.
Deutliches Potenzial zeigt eine nachhaltig gestaltete Beschaffung.