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Argumente

Hier finden Sie eine Übersicht über den gesetzlichen und strategischen Kontext auf internationaler, nationaler und kantonaler Ebene. Und wir geben Ihnen Argumente in die Hand, um Entscheidungsträger:innen und Private zu überzeugen. Nichts tun ist keine Option.

Internationale Grundlagen

Das Übereinkommen von Paris strebt einen maximalen globalen Temperaturanstieg von 1,5 Grad Celsius an. Alle teilnehmenden Staaten sind rechtlich verpflichtet, auf internationaler Ebene alle fünf Jahre ein national festgelegtes Reduktionsziel einzureichen und Klimaanpassungspläne zu erarbeiten. Die Schweiz hat das Abkommen am 6. Oktober 2017 ratifiziert.

Nationale Grundlagen

  • Verminderungsziel der Schweiz bis 2030: Die Schweiz verpflichtet sich im Pariser Klimaabkommen, bis 2030 die Treibhausgasemissionen gegenüber 1990 um mindestens 50 Prozent und im Durchschnitt über die Jahre 2021-2030 um mindestens 35 Prozent zu senken.
  • Verminderungsziel der Schweiz bis 2050: 2050 soll die Schweiz nicht mehr Treibhausgase in die Atmosphäre ausstossen, als durch natürliche und technische Speicher aufgenommen werden (Ziel netto null Emissionen).
  • Langfristige Klimastrategie 2050 des Bundes: Sie enthält strategische Grundsätze für das klimapolitische Handeln der Schweiz in den kommenden Jahren sowie spezifische Emissionsentwicklungen, die für verschiedene Sektoren anzustreben sind.
  • Energieperspektiven 2050+ des BFE: Sie zeichnen mit verschiedenen Szenarien und den entsprechenden Technologien Wege hin zu Netto-Null.
  • CO₂-Gesetz: Das geltende CO₂-Gesetz wurde mittels Verordnung verlängert, bis das totalrevidierte CO₂-Gesetz ab 2025 in Kraft tritt.
  • CO₂-Verordnung: Am 4. Mai 2022 hat der Bundesrat die CO₂-Verordnung angepasst, um bis zum Inkrafttreten des totalrevidierten CO₂-Gesetzes inklusive Verminderungsziel und zentrale Instrumente des Klimaschutzes eine Regulierungslücke zu verhindern.  
  • Anpassung an den Klimawandel in der Schweiz – Aktionsplan 2020–2025: Der Aktionsplan gibt die Ziele für die Klimaanpassung vor und beschreibt die wichtigsten Herausforderungen und Handlungsfelder bei der Anpassung auf Bundesebene.  

Kantonale Klimastrategien

Kantonale Strategien zu Reduktion und Anpassung 

Aargau

Appenzell Ausserrhoden 

Basel-Landschaft

Basel-Stadt

Bern

  • noch keine Strategie; der Masterplan Klima ist in Konzeption, eine Anpassungsstrategie an den Klimawandel in Planung 

Freiburg

Glarus

Graubünden

Luzern

Nidwalden

Obwalden

Schaffhausen

Schwyz

  • Energie- und Klimaplanung 2022+ ist in Erarbeitung. 

Solothurn

St. Gallen

Thurgau

Uri

Wallis

Zug

Zürich

Weitere kantonale Grundlagen 

Kantone im Vergleich 

Der Klimawandel zeigt sich regional unterschiedlich. Diese Karte schafft einen Überblick über die Auswirkungen des Klimawandels und die Massnahmen zur Anpassung an den Klimawandel nach Kantonen.

Überzeugung von Entscheidungsträger:innen

  • Investieren, um Kosten zu sparen: Frühzeitiges und konsequentes Handeln vermeidet langfristig immense Kosten. Eine Studie des Swiss Re Institute (2021) nennt den Klimawandel das grösste langfristige Risiko für die Weltwirtschaft. Konsequenter Klimaschutz vermindert den Verlust des durchschnittlichen Bruttoinlandproduktes von 18 auf 4 Prozent. Für die Schweiz rechnet der Bundesrat in der Klimastrategie des Bundes (2021) bei einem ungebremsten Klimawandel bis 2050 mit Kosten von bis zu 38 Milliarden Franken jährlich.  
  • Verantwortung gegenüber zukünftigen Generationen: Die Zeit drängt. Auch bei einem sofortigen Stopp aller Treibhausgas-Emissionen würde sich das Klima trotzdem noch Jahrzehnte weiter erwärmen. Wir stehen deshalb in der Verantwortung, zeitnah effektive Massnahmen zu ergreifen, um auch künftigen Generationen eine lebenswerte Erde zu hinterlassen.  
  • Die regionale Wirtschaft profitiert: Eine lokale erneuerbare Energieproduktion reduziert die Abhängigkeit vom Ausland, senkt die Energiekosten und stärkt die Wertschöpfung in der Gemeinde bzw. in der Region. Umsetzung und Massnahmen vor Ort führen zu Aufträgen für lokale Unternehmen.  
  • Mit einer Strategie zum Ziel: Ein systematisches Vorgehen hilft, offensichtliche und wirksame Massnahmen gegen den Klimawandel zu erkennen. Und es erlaubt die systematische Evaluation: Ist Ihre Gemeinde auf Kurs? 
  • Grosse Akzeptanz in der Gesellschaft: Umfragen zeigen regelmässig, dass der Klimawandel als eines der dringendsten Probleme der Schweiz wahrgenommen wird. Massnahmen gegen die globale Erwärmung stossen im Grundsatz auf grosse Akzeptanz – wenn sie stimmig kommuniziert werden.  
  • Signalwirkung: Gemeinden, die sich für mehr Klimaschutz engagieren und dies aktiv kommunizieren, werden als attraktive Wohn- und Arbeitsorte wahrgenommen – ein grosser Vorteil im regionalen Standortwettbewerb. Möchten Sie wissen, wo Ihre Gemeinde im Vergleich mit anderen steht? EnergieSchweiz für Gemeinden hilft bei der Einordnung
  • Hohe Dringlichkeit: Die Auswirkungen des veränderten Klimas auf Gesundheit, Natur und Infrastruktur sind bereits heute spürbar. Nur zeitnahes und konsequentes Handeln hilft beim Abfedern der weiteren Auswirkungen in der nahen Zukunft.

Gemeindeeigene EVU überzeugen

  • Fossile Energien sind ein Auslaufmodell. Die Schweiz ist spätestens 2050 zu netto null Treibhausgas-Emissionen verpflichtet. Um den Anschluss nicht zu verlieren, müssen sich EVU jetzt entsprechend positionieren. 
  • Die Abkehr von Gas und Öl reduziert die Krisenanfälligkeit. Die Preisentwicklung der vergangenen Jahre hat dies deutlich gezeigt. Wenn Kund:innen zunehmend auf erneuerbare Energie umsteigen, lässt sich eine grosse Gasinfrastruktur mittelfristig nicht mehr rentabel betreiben. Mehr dazu im Ratgeber «Das Gasnetz in der Energieversorgung der Zukunft»
  • Zahlreiche EVU haben sich bereits neu ausgerichtet und neu positioniert. Das BFE führt alle zwei Jahre ein EVU-Benchmarking durch.