
Planung für mehr Biodiversität und Landschaftsqualität – Synergien und Zielkonflikte
Im Siedlungsgebiet liegt ein grosses Potenzial zur Förderung der Biodiversität und Landschaftsqualität. Bei der Umsetzung entsprechender Massnahmen kommt den Gemeinden eine zentrale Rolle zu. Die Tagung gibt einen Überblick über rechtliche Möglichkeiten und raumplanerische Instrumente und bietet wertvolle Einblicke in die Praxis.
Angebot
Die Nutzungsansprüche an die begrenzte Ressource Raum nehmen zu. Dies führt einerseits zu Interessenskonflikten, bietet aber auch Chancen für Synergien. Mit einer verbindlichen Planung und der Verankerung von rechtlichen Vorgaben ist es möglich, eine naturnahe und klimaresiliente Siedlungsentwicklung gezielt zu fördern. Die Planer:innen aus Behörden und Verwaltungen spielen dabei eine entscheidende Rolle. Gerade im Hinblick auf die Klimaerwärmung und den Biodiversitätsverlust sind integrale, vorausschauende Lösungen gefragt. Indem Gemeinden beispielsweise vernetzte, vielseitige und versickerungsfähige Grünräume schaffen, erzielen sie einen ökologischen Mehrwert und erhöhen die Lebensqualität ihrer Bewohner:innen.
Bei der entsprechenden Planung bewähren sich eine fach- und behördenübergreifende Zusammenarbeit sowie die frühzeitige Einbindung der verschiedenen Interessengruppen. Durch ein partizipatives Planungsverfahren können potenzielle Nutzungskonflikte aufgezeigt, die gesellschaftliche Akzeptanz von Projekten gefördert und die Planungssicherheit erhöht werden.
An der diesjährigen Tagung stehen die folgenden Fragen im Zentrum, die im Rahmen von Fachinputs, Gemeindeateliers und Plenumsdiskussionen vertieft werden:
- Wie gelingt eine nachhaltige Raumnutzung, die den unterschiedlichen Ansprüchen gerecht wird?
- Welche Synergien bestehen und wie können diese in die Planung integriert werden?
- Wie können mögliche Zielkonflikte bei der Planung und Umsetzung von Massnahmen zur Förderung der Biodiversität und Landschaftsqualität frühzeitig erkannt und gelöst werden?
Zielpublikum
Planer:innen aus kommunalen und kantonalen Behörden und Verwaltungen, Mitarbeitende von Umwelt- und Raumplanungsbüros, Mitglieder von Regionalverbänden, Trägerschaften von Agglomerationsprogrammen
Treffpunkt
Programm
Referate am Vormittag, 9.15 – 12.15 Uhr
- Synergien nutzen, Zielkonflikte lösen – Einleitung und Moderation
Jennifer Zimmermann, Leiterin Abteilung Gemeindeangebote und Erwachsenenbildung, Stiftung Pusch - Biodiversität wirkungsvoll verankern – Instrumente und Beispiele aus der Raumplanung
Esther van der Werf, Team Siedlungsberatung, EspaceSuisse - Pilotprojekt Landschaftsberatung – Impulse setzen in Gemeinden
Daniel Arn, wissenschaftlicher Mitarbeiter, Sektion Landschaftspolitik, BAFU
Nico Lehmann, Leiter Themenfeld Landschaft und Umwelt, SKK Landschaftsarchitekten - Konzept Schwammstadt – Wassermanagement und Biodiversität gemeinsam planen
Silvia Oppliger, Projektleiterin Schwammstadt, VSA - Wenn ein Kleefeld zur Öde wird – Abstandsgrün neu denken
Daniel Baur, Professor für Landschaftsarchitektur BFH, Mitinhaber Bryum GmbH
Glenn Fischer, Projektleiter Grüninfrastruktur, Stadtgrün Bern
Mittagessen, 12.15 – 13.30 Uhr
Nachmittagsprogramm mit Ateliers und Diskussion, 13.30 – 16.40 Uhr
- Vorteil naturnah in Stettfurt – Biodiversität im ländlichen Dorf
Rainer Borcherding, Gemeinderat, Ressort Umwelt & Strassen, Stettfurt - Umweltkommunikation in Pratteln – Informieren, sensibilisieren, motivieren
Martin Classen, Sachbearbeiter Raumplanung, Pratteln - Biodiversitätsförderung im Kanton Luzern – Ebikon setzt auf vielfältige Zusammenarbeit
Seline Limacher, Umwelt und Energie, Ebikon
Martin Buchs, Naturschutzbeauftragter, Ebikon
Jahel Hämmerli, Fachbearbeiterin Biodiversitätsförderung, lawa, Kanton Luzern - Natur und Vielfalt in Muri bei Bern – Griffige Planungsgrundlagen für mehr Biodiversität
Corinne Vonlanthen, Fachbereichsleiterin Umwelt, Muri bei Bern
Kosten
- Mitglieder Pusch*: CHF 290
- Mitglieder BSLA, Schweizerischer Städteverband, Schweizer Verband Kommunale Infrastruktur, EspaceSuisse, FachFrauen Umwelt und Gemeinden des Kantons Bern: CHF 350
- Die Tagungsteilnahme ist für Luzerner Gemeindevertreter:innen kostenlos (1 Person pro Gemeinde).
- Nichtmitglieder: CHF 410
In den Kosten sind alle Kursunterlagen, die Pausenverpflegung und das Mittagessen inbegriffen.
*Als Pusch-Mitglied profitieren Sie von ermässigten Kurs- und Tagungsgebühren sowie einem vergünstigten Preis für die Umwelttipps und den eigenen Naturpfad. Eine Mitgliedschaft gibt es bereits ab CHF 150.
Anmeldung
Kontakt

Roberta Borsari
Projektleiterin Biodiversität, Zivildienstkurse & Qualitätsentwicklung
044 267 44 16
roberta.borsari[at]pusch.ch
Einer der besten Fachkurse, die ich je besucht habe! Die Inhalte waren nicht abgehoben oder zu akademisch, trotzdem ging es für Praktiker genug in die Tiefe.
Teilnehmer Zertifikatslehrgang «Gewässerwart»
Sekretariat Kurse und Tagungen

Tina Rüegg
Sachbearbeiterin Administration
044 267 44 10
tina.rueegg[at]pusch.ch
Sonja Plüss
Projektleiterin
044 267 44 05
sonja.pluess[at]pusch.ch