Mobilität
Eine funktionierende Mobilität ist ein wichtiger Faktor für die Lebensqualität. Sichere Fuss- und Velowege, ein attraktiver öffentlicher Verkehr und ein Mobilitätsmanagement, welches das Verkehrsaufkommen reduziert und die Fahrzeugauslastung erhöht, tragen viel dazu bei und schonen die Ressourcen.
Carsharing
Carsharing in der Schweiz ist dank Mobility eine Erfolgsgeschichte. Schaffen Sie Voraussetzungen, die eine weitere Verbreitung des Carsharing-Angebots ermöglichen.
Was Sie fördern oder initiieren können:
- Carsharing in der Verwaltung umsetzen.
Beispiele aus der Praxis: - Bevölkerung über Carsharing-Angebote in der Gemeinde informieren.
Beispiele aus der Praxis: - Elektroautos zum Teilen anbieten, kombiniert mit einer Ladestation auch für private Elektroautos.
Beispiele aus der Praxis:
Was dafür spricht:
- Mehr kombinierte Mobilität bedeutet weniger motorisierten Individualverkehr
- Reduktion der Lärm- und Luftbelastung
- Imagegewinn für die Gemeinde
Mobilitätsmanagement in der Gemeinde und in Betrieben
Sparen Sie Zeit und Kosten mit einem cleveren Mobilitätsmanagement.
Was Sie fördern oder initiieren können:
- Mobilitätsmanagement in der Gemeindeverwaltung einführen.
Beispiel aus der Praxis:- Aargaumobil: Unterstützungsangebot des Kantons AG
- Tempo 30 und Begegnungszonen, EnergieSchweiz
- Strategie Mobilitätsmanagement, Kanton Luzern
- Mobilitätsmanagement für grössere Veranstaltungen in der Gemeinde vorschreiben.
Weitere Informationen und Arbeitshilfen: - Sensibilisierung der Bevölkerung für eine clevere Mobilität, beispielsweise mit einem Mobilitätstag oder einem Mobilitätsmarkt.
Beispiele aus der Praxis: - Grössere Betriebe für ein Mobilitätsmanagement motivieren.
Beispiele aus der Praxis:
Was dafür spricht:
- Reduktion der zurückgelegten Wege
- Erhöhung des Anteils des Langsamverkehrs am Modal Split
- Kosten- und Platzgewinn durch Reduktion von Fahrzeugen und Parkplätzen
Gut leben ohne Zweitauto
Zeigen Sie die Vorteile von einem Verzicht auf das Zweitauto auf und starten Sie in Ihrer Gemeinde eine Aktion.
Was Sie fördern oder initiieren können:
- Alternativen für das Zweitauto anbieten, beispielsweise mit einer Aktion «Gut leben ohne Zweitauto». Personen, die nachweisen, dass sie ein Zweitauto ersatzlos abgeben und auf Langsamverkehr, ÖV oder E-Bike umsteigen, erhalten einen Gutschein für die gewünschte alternative Transportform. Suchen Sie die Zusammenarbeit mit Unternehmen.
Was dafür spricht:
- Reduktion der Anzahl Fahrzeuge pro Kopf
- Kosten- und Platzgewinn durch Reduktion von Parkplätzen
- Sensibilisierung von Autobesitzern
Parkplätze reduzieren
Weniger Parkplätze in Ortszentren und in Wohnquartieren ermöglichen mehr Fläche für Begegnungszonen, Spiel- und Sportplätze oder Urban Gardening.
Was Sie fördern oder initiieren können:
- Parkplätzen in der Gemeinde reduzieren, dabei Zufahrt für Anlieferung und Kunden mit Betrieben regeln.
Beispiel aus der Praxis:- Leitfaden zur Reduktion der Anzahl Pflichtparkplätze in der Stadt Zürich
Was dafür spricht:
- Förderung des Langsamverkehrs
- Reduktion des motorisierten Individualverkehrs und somit der Lärm- und Umweltbelastung
- Steigerung der Attraktivität des Quartiers
Bewusstseinsbildung bei Kindergarten- und Schulkindern
Kinder sind sich der Negativwirkung des motorisierten Verkehrs bewusst und sind gerne zu Fuss oder mit dem Velo unterwegs. Dazu brauchen sie aber sichere Verkehrswege und regelmässige Motivation.
Was Sie fördern oder initiieren können:
- Schulweg in Zusammenarbeit mit der Schule und den Elternräten thematisieren.
Beispiele aus der Praxis:- Schüler setzen sich für sicheren Schulweg ein, Oensingen
- Pedibus im Kanton Aargau, mit ausführlichen Hintergrundinformationen
- Velokurse für Eltern und Kinder anbieten.
Weitere Informationen und Arbeitshilfen:- Velokurse in Zusammenarbeit mit Pro Velo Schweiz
- Mobilitätstage und Aktionen in der Schule durchführen, beispielsweise der Teilnahme an der Aktion bike2school.
Beispiel aus der Praxis:- Mobilitätsbildung in den Solothurner Schulen
- bike2school: Aktion kombiniert mit einem Wettbewerb
- Mobilservice: Praxisbeispiel Mobilitätsbildung für Jugendliche
- Kindermeilen-Kampagne
- Umweltunterricht zu «Energie und Klima».
Beispiel aus der Praxis:
Was dafür spricht:
- Kinder tragen das Thema «nachhaltige Mobilität» in ihre Familien.
- Frühe Sensibilisierung führt dazu, dass der Langsamverkehr auch im Erwachsenenalter zum selbstverständlichen Fortbewegungsmittel wird.
Velo-Leihsystem
Velo-Leihsysteme bewähren sich bestens. Meist werden an unterschiedlichen Standorten Velos verliehen, die auch an einem anderen Ort zurückgegeben werden können.
Was Sie fördern oder initiieren können:
- Velo-Ausleihsystem einführen.
Beispiele aus der Praxis:- Chrüzlinger Miet-E-Bike, Kreuzlingen
- E-Bikes mieten in Sumiswald
- E-Bikes vergünstig mieten, Au
- Bikesharing Schweiz
- nextbike in der Zentralschweiz
- carvelo2go: Lastenvelo zum Ausleihen in verschiedenen Schweizer Städten
- Fahrradmietsystem konrad, Konstanz
- PubliBike: öffentlichen Verkehr mit Velo oder E-Bike kombinieren
- Velospot: innovatives Bikesharing-System in verschiedenen Schweizer Gemeinden
Was dafür spricht:
- Förderung des Langsamverkehrs
- Kosteneinsparung bei Verkehrsausgaben
- Gesundheitsförderung
- Erhöhung der Lebensqualität, Imagegewinn und damit auch Standortförderung für die Gemeinde
- Erhöhung der touristischen Attraktivität
Autoarmes Wohnen
Autoarme Wohnsiedlungen haben nicht nur einen ökologischen Nutzen mit deutlich tieferem Energieverbrauch und weniger Schadstoffemissionen, sondern lohnen sich auch aus ökonomischer Sicht, weil die Erstellung von Parkplätzen (insbesondere unterirdischen) teuer und selten rentabel ist.
Was Sie fördern oder initiieren können:
- Mit planerischen Rahmenbedingungen autoarmes Wohnen ermöglichen, beispielsweise mit der Reduktion der Pflicht-Fahrzeugabstellplätze.
Beispiel aus der Praxis: - Pilotprojekte für autoarmes Wohnen initiieren und fördern.
Beispiele aus der Praxis:- Autofreie Siedlung «Giesserei», Winterthur
- Autofreie Siedlung «Gartenstrasse», Baden
- Siedlung Burgunder in Bern Bümpliz
- Siedlung Oberfeld in Ostermundigen BE
Was dafür spricht:
- Flächengewinn, mehr Gestaltungsspielraum für die Grün- und Freiraumplanung
- Imagegewinn für die Gemeinde
- Weniger Schadstoffemissionen und Lärm
Förderung des Fuss- und Veloverkehrs
Die Verbesserung der Bedingungen für Fussgänger und Velofahrerinnen führen zu mehr Sicherheit, mehr Begegnungszonen und zu einer höheren Attraktivität des öffentlichen Raums.
Was Sie fördern oder initiieren können:
- Geschwindigkeit innerorts für den motorisierten Individualverkehr reduzieren.
Weitere Informationen und Arbeitshilfen:- Tempo 30 im Ortszentrum: Anleitung und Praxisbeispiele
- Mehr Raum und ergänzende Infrastrukturen für den Fuss- und Veloverkehr planen, wie beispielsweise Brücken, Abstellanlagen, Reparaturmöglichkeiten oder Möblierung des Strassenraums.
Beispiel aus der Praxis: Weitere Informationen und Arbeitshilfen: - Durchlässigkeit von Quartieren verbessern und Veloverkehr beschleunigen.
Beispiele aus der Praxis:
Was dafür spricht:
- Erhöhung der Standortattraktivität
- Reduktion des motorisierten Individualverkehrs und somit des Verkehrsaufkommens
- Weniger Lärm- und Luftbelastung