Schule
Biodiversität
Praxisbeispiel

Die Natur in die Schule bringen

Lara Läubli
Kinder spielen am Wildbienenhotels an der Schule Seegräben.

·

3 Minuten Lesezeit

Biodiversität

Praxisbeispiel

Die Primarschule Seegräben hat ihr Schulhausareal in eine über 1000 Quadratmetergrosse biodiverse Lern- und Naturoase verwandelt.

Das Eldorado für Flora und Fauna, das auf dem Schulareal der Primarschule Seegräben entsteht, umfasst bereits mehrere Bienenhotels, Vogelhäuschen, Ast- und Steinhaufen für Igel, Eidechsen und Wiesel sowie allerlei anderes Kleingetier. Es gibt einen kleinen Teich mit Brackwasser für Insekten und hoffentlich bald auch für Amphibien wie z.B. Frösche oder Salamander. Gespickt ist das Ganze mit allerlei einheimischen Blumen sowie Bäumen und Büschen.

Biodiversität als Mission 

Angefangen hat alles mit der Lust, Teil des Projekts Mission B des Schweizer Fernsehens zu werden. Alle waren begeistert von der Idee, auf Biodiversität im Klassenzimmer und ums Schulhaus zu fokussieren. So wurde aus der Idee ein Biodiversitätsprojekt und dieses somit Teil des Fünfjahresplans der Schule.

Mitgestalten ist zentral

Die Schüler:innen wurden von Anfang an ins Projekt miteinbezogen. Sei es durch Recherche zur Pflanzen- und Tierwelt, wie dies etwa die Fokusgruppe (Begabungs-und Begabtenförderung der Schule Seegräben) macht oder durch Mitanpacken auf dem Schulhausareal sowie Basteln der vielen bunten Bienenhotels bzw. Vogelhäuschen im TTG-Unterricht (Textiles und Technisches Gestalten). Die positiven Erlebnisse beim Bauen der Lebensräume haben die Schüler:innen für die Bedürfnisse der Natur sensibilisiert. Sie schützen, was sie kennen und lieben. Ein Kerngedanke des gesamten Projekts.

Wildbienenhotels an der Schule Seegräben

Insektenhotels: Sie stehen hauptsächlich entlang der Mauer des Schulhauses, die nach Süden zeigt. Die Kinder der Unterstufe bastelten sie im TTG-Unterricht. Bild: Pusch

Pusch-Förderbeitrag willkommen

Rund 10'000 Franken hatte Seegräben für die umfangreiche Umgestaltung des Schulareals zur Verfügung. Der darin enthaltene Förderbeitrag von 2000 Franken aus dem Pusch-Programm «Biodiv im Naturraum Schule» waren dabei sehr willkommen. Im Einsatz ist auch das Pusch-Forscher-Kit, das nützliche Utensilien zum Beobachten, Zuordnen, Messen, Bestimmen und Aufzeichnen der Flora und Fauna enthält. 

Dauerhaft nachhaltig

Es hilft enorm, wenn alle Lehrpersonen vom Projekt begeistert sind. Denn es ist wichtig, dass der Naturraum längerfristig gepflegt, gehegt und weiterentwickelt wird. Nur so können sich die vielen Lebensräume und Kleinstrukturen etablieren und mit der umliegenden Natur vernetzen. Deshalb ist es erfreulich, dass die Schule Seegräben das Projekt in ihren Fünfjahresplan aufgenommen hat. Dies sorgt mittelfristig für Kontinuität und wird hoffentlich aus Seegräben schon bald nicht mehr wegzudenken sein.

Das Projekt begann im Jahr 2020.
Titelbild: Pusch


Beitrag teilen

Artikel als PDF herunterladen

Über diesen Button wird das Druckmenü aufgerufen. Wählen Sie «Als PDF speichern», um den Beitrag als PDF herunterzuladen.