26.06.2015

Bauen für die Zukunft

Rund 15 Milliarden Franken investiert die öffentliche Hand jährlich in den Bau von Schulen, Kindergärten, Verwaltungsgebäuden oder Werkhöfen. Mit zukunftsfähigen und ökologischen Bauten können Gemeinden ihre Verantwortung für Menschen und Umwelt wahrnehmen, die Kosten optimieren und ihrer Vorbildfunktion gerecht werden. Wissen und Werkzeuge sind vorhanden.

Der Schweizer Gebäudepark beansprucht rund die Hälfte des gesamten Energiebedarfs und ist für rund 40 Prozent der CO₂-Emissionen verantwortlich. Entsprechend gross ist das Potenzial für Einsparungen. In eine Gesamtenergiebilanz gehört neben der Betriebsenergie auch die graue Energie: diejenige Energie, die vom Abbau der Rohstoffe über die Produktion der Baustoffe bis zur Fertigstellung des Gebäudes aufgewendet wird.

Nachhaltiges Bauen geht aber weit über die Reduktion des Energieverbrauchs hinaus. Aus Umweltsicht stehen der Einsatz erneuerbarer Ressourcen und der sparsame Einsatz von nicht erneuerbaren Ressourcen im Vordergrund. Das gilt auch für die Wahl der Baumaterialien. Diese sollten zudem möglichst frei von Schadstoffen sein. Kompakte Baukörper helfen, den Bodenverbrauch in Grenzen zu halten, und eine naturnahe Umgebungsgestaltung fördert die Biodiversität.

Schadstofffreie Materialien und eine qualitativ hochwertige Umgebung wirken sich gleichzeitig positiv auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Nutzerinnen und Nutzer aus. Aus gesellschaftlicher Sicht wichtig sind zudem eine gute architektonische Gestaltung, Räume für soziale Kontakte, ausreichendes Tageslicht und der Schutz vor Lärm und Strahlung.

Aus wirtschaftlicher Sicht steht die Optimierung der Lebenszykluskosten von der Erstellung über den Betrieb bis zum Rückbau im Zentrum. Dabei zeigt sich, dass nachhaltiges Bauen die allenfalls höheren Investitionskosten durch tiefere Betriebskosten nach wenigen Jahren kompensiert. Mit der Wahl einheimischer und erneuerbarer Materialien und Energieträger leistet nachhaltiges Bauen zudem einen Beitrag zur regionalen Wertschöpfung.

Die aktuelle Ausgabe von «Thema Umwelt» zeigt, weshalb sich nachhaltiges Bauen lohnt und welche Standards und Instrumente Gemeinden bei der Planung unterstützen.

«Thema Umwelt» 2/2015 kann für CHF 15.– plus Porto bezogen werden bei Praktischer Umweltschutz Schweiz Pusch, Hottingerstrasse 4, Postfach 211, 8024 Zürich, 044 267 44 11, mail[at]pusch.ch, www.pusch.ch/themaumweltDas Jahresabonnement (4 Ausgaben) kostet CHF 50.–.