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Naturoase Landhof Basel

Vom Stadion zur Naturoase

Mitten in der Stadt Basel liegt das Landhofareal. Einst das Stadion des FC-Basels, dient das Areal heute der Erholung der Bevölkerung und wird von verschiedenen sozialen Institutionen genutzt. Vom einstigen Sportzentrum sind die Fussballwiese und ein umgenutztes Tribünengebäude geblieben. Rundherum hat sich die Natur wieder Fläche zurückerobert. Hier bieten nun Bäume und Sträucher inklusive Asthaufen Rückzugsorte und Unterschlupf für allerlei Tiere.

Hotspot für Gemeinschaft und Biodiversität

Die Natur findet hier auch spezifisch geschaffene, wertvolle Lebensräume und Förderstrukturen zur Entfaltung ihrer vollen Vielfalt vor. In einem Gemeinschaftsgarten pflegt der Verein Landhof naturnah und mit Fokus auf Diversität. Im Rahmen des Naturoasen-Projekts konnte der Verein die Bestrebungen für die Förderung der Biodiversität weiter intensivieren und verschiedene Ideen realisieren. Unter anderem findet man neuerdings einen «Weiden-Dom», strukturreiche Beete, viele einheimische Stauden, Ast- und Steinhaufen, Gehölzstrukturen, Wildbienen-Nisthilfen und vieles mehr im stillgelegten Stadion.

Burg statt Hotel für die Bienen

Am sonnenreichsten Ort des Gemeinschaftsgartens wurde diesen Herbst Platz für eine grossflächige «Wildbienen-Sandburg» geschaffen. Ungefähr drei Viertel aller heimischen Wildbienenarten nisten nämlich in sandigen, offenen Böden. Die Nisthilfe fördert diese Wildbienen, welche ihre Brutgänge in den sandigen Untergrund bauen. Als zusätzliche Nahrungsquelle für sie und andere Insekten legte der Verein ein «Bestäuberbeet» an. Angesät wurde eine eigens zusammengestellte, standortangepasste Samenmischung aus weit über 20 einheimischen, nektarreichen Pflanzen.

Mit seinem Engagement für die Biodiversität steht der Verein Gemeinschaftsgarten Landhof nicht allein da. Auch auf der benachbarten Fläche des Vereins für Kinder- und Jugendarbeit findet man naturnahe Wiesen und viel Motivation, die Biodiversität zu Fördern.

Kleinsäuger als Dauerbewohner

Dass die Bemühungen zugunsten einheimischer Tiere und Pflanzen bereits Früchte tragen, zeigt das Vorkommen verschiedenster Tiere auf dem Areal. Besonders auffällig sind dabei die Igel, welche man auf dem Gelände öfters antrifft. In diesem Jahr wurden zeitweise mehrere Jungtiere gesichtet, welche nahrungssuchend den Garten durchstreiften.

Geduldig zum Erfolg

Es liegt wohl in der Natur der Sache, dass nicht immer alles so funktioniert wie geplant. Bei wertvollen Blumenwiesen ist es oft der zu hohe Nährstoffgehalt in Kombination mit unerwünschter Begleitflora, welche das Aufkommen divers zusammengesetzter und gut blühender Arten verhindern. Beim Basler «Bestäuberbeet» war es ähnlich. Dominante Sorten wie Raps verhinderten die Entwicklung zur vielseitigen Nektarweide. Damit ist die Struktur jedoch nicht gescheitert. Die dabei gesammelten Erfahrungen sind sehr wertvoll und werden im Frühling beim nächsten Versuch berücksichtigt.

Lesen Sie mehr zur Naturoase inklusive detaillierter Beschreibungen der Wildbienen-Sandburg und ihrer zukünftigen Bewohnerinnen im Bericht von Daniel Rechsteiner vom Verein Gemeinschaftsgarten Landhof.

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