Gemeinde
Biodiversität
Praxisbeispiel

Gross und Klein im Einsatz für die Artenvielfalt

Priska Messmer
Daniel Gutzwiller
Schubkarren stehen vor einem Steinhaufen.

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2 Minuten Lesezeit

Biodiversität

Praxisbeispiel

Die Stadt Brugg und ihre Landschaftskommission organisierten die Schaffung von zwei Naturoasen in Schinznach-Bad. Auch die Bevölkerung konnte mit Hand anlegen. Dank dem Kindergarten, welcher unmittelbar an die Oasenfläche angrenzt und dessen Lehrpersonen, waren bei der Umsetzung erfreulicherweise viele Familien beteiligt. 

Wenn viele Hand anlegen, kann einiges erreicht werden. Das zeigte sich auch in Brugg, wo durch gemeinsame Anstrengung eine Naturoase entstand. Im Rückblick steht fest: Es hat sich gelohnt.

Hecken, Unterschlüpfe und ein Feuchtbiotop 

Gemeinsam erstellten so über 50 Teilnehmende Wildhecken mit über 300 neu gepflanzten Sträuchern. Die Hecken sind besonders wertvoll. Sie vernetzen den Raum zwischen dem Wald und dem angrenzenden Siedlungsgebiet mit seinen offenen Flächen, aber auch der kleinräumigen Strukturierung besonders wertvoll. Neben den Hecken entstanden gleich drei grosse, frostsichere Steinlinsen inklusive Teilbereichen, in denen bodennistende Wildbienen einen passenden Standort für ihre Brutgänge finden. Je ein bis zwei grosse Asthaufen ergänzen die beiden Naturoasen. Ein bereits bestehendes Entwässerungsrohr eines nahen Waldweges mündet nun in ein neu angelegtes, kleines Feuchtbiotop – eine Art verdichtete Sickergrube. Es wird temporär Wasser führen und soll sich zu einem Spezialstandort für nässeliebende Pflanzen und Amphibien weiterentwickeln. 

Ein Paradies für Amphibien 

Die Kombination vom feuchten Standort mit Asthaufen, dem kaum drei Meter entfernten Waldrand und den neu angelegten Steinlinsen könnten den Fröschen, Kröten und Molchen besonders gefallen. Führt der Standort nicht zum gewünschten Erfolg, stehen schon Ideen für eine Erweiterung zu einem grösseren Tümpel oder Teich im Raum. Auch die Wiese, auf der sich die Strukturen finden – insgesamt fast 3'000m2 Fläche – wird seit diesem Jahr naturnah gepflegt und nur noch zweimal jährlich gemäht. 


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